Die Gebrüder Oster aus der Kirchstraße

Es war an einem schönen Sommertag Anfang der 70er-Jahre. Die Gebrüder Oster, das waren Walter und sein jüngerer Bruder Herbert, sammelten im Wald Holz. Früher war es üblich, dass kleine Mengen Brennholz zum Eigenbedarf gesammelt werden durften und niemand störte sich daran. Als die beiden dann mit ihrem Handwagen, beladen mit dem Brennholz, in der Kirchstraße wieder ankamen, war die Tür zum Hof verschlossen. Beide überlegten nun, was zu tun sei. Dann übernahm Herbert die Initiative und kletterte an der Tür hoch und setzte sich obendrauf. Anschließend nahm Walter das Holz, gab es Herbert hoch, der es dann in den Hof warf. Zum Schluss wurde von beiden der Handwagen, der ja nicht gerade leicht war, auch noch über das Tor gehoben und auf der Hofseite nieder gelassen. Nachdem alles über das große Tor gehoben war, sprang Herbert von der Höhe ab in den Hof und öffnete seinem Bruder die Tür mit einem Schlüssel, der von innen steckte, damit dieser eintreten konnte und nicht auch noch hinüberklettern musste.